Palais Arthur


Veröffentlicht am   01.01.2023

Wie das Palais Wildenstein befand sich auch das Palais des Grafen Arthur zu Erbach-Erbach in der Unteren Hauptstraße. Es liegt zwischen evangelischer und katholischer Kirche. Diese colorierte Karte zeigt das Gebäude um 1910.

Graf Arthur zu Erbach-Erbach (1849-1908) lebte hier in diesem Gebäude, was ihm im Volksmund den Namen "Palais Arthur" einbrachte.

Diese Karte zeigt das Palais rechts oben, links sieht man die Colonialwarenhandlung Hering, unten das katholische Pfarrhaus.

Alle Ansichten hier sind aus der Zeit vor 1930. Ein Bild aus Zeit des Nationalsozialismus sieht man beim Lagis Hessen. Dort liest man auch: "Am 25. und 26. Juni 1938 fand in der Stadt Erbach zum ersten Mal ein Kreisparteitag des "Großkreises Odenwald" statt. In den Monaten zwischen April und Juni erfolgte der Umzug der NSDAP-Kreisleitung aus dem staatlichen Kreisamtsgebäude in das Palais [Arthut, Anm. der Redaktion]. Die neuen Räumlichkeiten der NSDAP-Kreisleitung wurden am besagten Kreistag der Odenwälder Bevölkerung vorgestellt, sodass als offizieller Einzugstermin der 25. Juni 1938 gelten kann, da der Auszug aus dem Kreisamt Erbach zu diesem Zeitpunkt endgültig abgeschlossen war. Im Kontext der "Reichspogromnacht" lud der Kreisleiter im November 1938 zu einer Lagebesprechung ein. In deren Gefolge leiteten einige Ortsgruppenleiter auf lokaler Ebene antisemitische Aktionen ein." und weiter "Nach 1945 erwarb die katholische Kirche das Anwesen und richtete aufgrund der Lage des Gebäudes zwischen Kirche und Pfarramt ein Gemeindezentrum mit Jugendbegegnungsstätte und Bibliothek ein. Innerhalb des Gebäudekomplexes wird das Anwesen als "Palais" bezeichnet"

Hier sieht man das Gebäude von der anderen Seite. Im Vordergrund links befindet sich das katholische Pfarrhaus.


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Erbach