Viel gibt es nicht in Eulbach, einem Weiler in der Gemarkung Würzberg, zu Michelstadt gehörend. Dennoch ist es einer der schönsten Flecken Wald im Odenwald. Es gibt hier einen herrlichen Wildpark, ein Schloss und ein Forsthaus, alles mit einer über hundertjährigen Geschichte. Zudem nahm der Wiesenmarkt hier oben seinen Ursprung, damals noch Eulbacher Markt genannt.
Diese Postkarte aus dem Jahr 1911 zeigt das Jagdschloss. Es war über und über mit Geweihen geschmückt, was ihm einen einzigartigen Charakter verleiht. Errichtet hat es Graf Franz zu Erbach-Erbach im Jahr 1771.
1846 ließ Graf Eberhardt es zu einem Schloss ausbauen. Zu der Zeit gab es dann auch schon das Forsthaus und die Stallungen. Die Grafenfamilie nutzte es als Sommersitz und hauptsächlich für die Jagd.
Der Weiher in der Karte, die 1906 postalisch versendet wurde, ist Teil des Englischen Gartens, der um 1805 herum angelegt wurde und noch heute eine große Attraktion für Besucher darstellt.
Diese schöne Zeichnung vom Jagdschloss wurde 1903 von AW signiert, die Karte schon 1904 versendet.
Die Eulbacher Anlage war häufiges Motiv auf alten Lithografie-Postkarten wie dieser, die 1897 versendet wurde. Sie zeigt Abbildungen von Tieren die vorzugsweise gejagt wurden: Rehe, Hirsche und Wildschweine. Das Bild in der oberen Reihe in der Mitte zeigt das "Parkthor", sozusagen den damaligen Haupteingang.
Schloss und Forsthaus samt Wappen der Grafen in der Zeit um 1910 zeigt diese Postkarte, eine der ersten farbigen Abbildungen der Eulbacher Gebäude.
Interessanterweise gehört Eulbach heute zu Michelstadt (genauer zu Würzberg). Aber damals war es als Eigentum der Erbacher Grafen stark mit Erbach verbunden und somit war das Jagdschloss ein beliebtes Motiv auf Erbacher Ansichtskarten wie dieser aus dem Jahr 1895.
Dies ist eine ganz besondere Karte, die 1904 versendet wurde. Unterschrieben ist sie vom Grafen selbst: Georg Albrecht zu Erbach-Erbach. Verschickt hat er seine Grüße an "Seine Hoheit Prinz Carl von Hessen Phillipsthal". Dabei kann sich aber nur um einen Nachfolger des Mitte des 19. Jhd verstorben Karl des I von Hessen handeln.
Damit auch keiner vergisst, dass Eulbach doch irgendwie auch zu Erbach gehört, schrieb der Autor oben noch "Bei Erbach im Odenwald" hinter den vorgedruckten Satz "Gruß aus Michelstadt im Odenwald".