Am 5. April 1912 eröffnete Herr Saul in Vielbrunn das Odenwaldheim. Hierzu steht folgendes im Odenwälder Centralanzeiger: " Schon seit mehreren Jahren ist Vielbrunn ein beliebter Sommeraufenthalt vieler Frankfurter, Darmstädter und Mannheimer....Hoch gelegen, in sonniger Südlage und doch vor rauen Winden durch die nordwärts aufsteigenden Berge geschützt, ohne industrielle Schädigung der Luft und von meilenweiten Waldungen mit riesenhaften, Jahrhunderte alten Bäumen
umgrenzt, erfüllt Vielbrunn in idealer Weise alle Vorbedingungen eines Höhenluftkurortes. ... tritt jetzt eine Privatpension, die Herr Saul unter
dem Namen „Odenwaldheim Vielbrunn“ eröffnet. Das Odenwaldheim liegt hochragend am Eingang ins Ohrenbachtal, in freier, südlicher Lage. Schon das äußere Gewand in dem modernen ländlichen Stile mit seinem breitflächigen, schirmenden Dache und den zwei Meter breiten, für
Liegekuren eingerichteten Veranden deutet auf den Wunsch des Besitzers, den Kurgästen ein wirkliches „Heim“ zu bieten. Es kann, besonders für Rekonvaleszenten jeder Art und für Erholungsbedürftige, die sich nach Ruhe und Natur sehnen, wohl kaum ein idyllischeres Plätzchen gedacht werden, als Vielbrunn und sein Odenwaldheim."
Dieselbe Karte wie zuvor, aber nicht coloriert. Die Menschen genießen die frische Luft.
Hier sieht man die herrliche Lage des Hauses am Eingang zum Ohrnbachtal.
Die Inneneinrichtung in den 1930er Jahren sieht man auf dieser Postkarte.
Ludwig Saul wird auch hier auf dieser Postkarte als Besitzer genannt.
In den 30er Jahren war hier, wie an vielen anderen Orten auch in Vielbrunn, ein Lager zwecks Kinderlandverschickung eingerichtet.
Neben dem Odenwaldheim zeigt diese Karte auch den Laden und das Geschäftshaus von Philipp Horn.