Tuchfabrik Kumpf


Veröffentlicht am   01.01.2023

Adam 27.11.1874 wurde die Tuchfabrik Georg Wilhelm Kumpf in Erbach am Mümlingknie gegründet. Herr Kumpf, der aus Beerfelden stammte, übernahm das Gelände von Michael Rexroth. Das Kumpf Hauptwerk befand sich in weiterhin in Beerfelden. Die Gebäude bestanden bis 1967 als die Firma Poron sie übernahm.

Diese Karte von 1928 ist von der Firma Adam Kumpf. G.W. Kumpf kaufte 1895 die benachbarte Walkmühle dazu, so dass Adam Kumpf dort seine Strumpf- und Wollwaren herstellen konnte. Bekannt war die Firma Adam Kumpf u.a. für Ihre Marke "Odin".

Nach dem ersten Weltkrieg war die Firma von G.W. Kumpf die größte von ganz Erbach. 1924 arbeiteten hier 200 Menschen.

Auf diesem schönen Kopf einer Rechnung sieht man das große Firmengelände an der Mümling.

Eine Rechnung aus dem Jahr 1925 an Herrn Holschuh in Günterfürst. Es handelt sich genaugenommen um eine Mahnung. Der Vordruck weißt darauf hin, dass es durchaus üblich war, dass man seine Außenstände eintreiben musste.

1943 mussten die Fabrikräume der G.W. Kumpf zwangsweise an Rowenta übergeben werden, die kriegswichtige Dinge dort herstellte.

Auswanderer in Detroit in den USA hatten 1914 eine deutschsprachige Zeitung in der neues aus der alten Heimat berichtet wurde. So las man dort, dass August Kühne in der Tuchfabrik durch einen Unfall starb. Auch 1912 gab es einen tödlichen Unfall, wie man am 10.4.1912 im Odenwälder Centralanzeiger lesen konnte: " Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich heute früh in der

Kumpf'schen Tuchfabrik. Der 72 Jahre alte, schon über 30 Jahre in der Fabrik beschäftigte Arbeiter Balthasar  Trumpfheller geriet auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise in das Triebwerk einer Maschine, wobei er derartige Quetschungen erlitt, daß der Tod auf der Stelle eintrat."

1948 wurde dieser Brief an die Firma Kumpf gesendet. Er stammt aus Frankfurt, das amerikanisch besetzt war. Streifband und Stempel weisen daraufhin, dass der Brief von den Besatzern geöffnet wurde.

Ein weiterer Brief der Firma Kumpf von 1926. Man hatte die einfach zu merkende Telefonnummer 6.

Dieser Brief ging 1932 nach Darmstadt.

Am 12.2.1911 stand im Erbacher Kreisblatt: " Am vergangen Mittwoch beging der in Tuchfabrik beschäftigte Tuchweber Herr Johann Weidmann in geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag. Von morgens früh bis abends spät sieht man den alten Arbeiter im Silberhaar noch an seinem mechanischen Webstuhl stehen. Möge diesem unermüdlichen, treuen und fleißigen Arbeiter noch ein langer Lebensabend beschieden sein."


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Erbach